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Bakterienfalle Kühlschrank

Kühlschrank - immer schließen

Bakterienfalle Kühlschrank: So bleiben Lebensmittel keimfrei
Es klingt wie ein böses Schauermärchen: Vor allem im heimischen Kühlschrank vermehren sich die Bakterien oft im Minutentakt. Untersuchungen haben ergeben, dass die meisten Lebensmittelvergiftungen und Durchfälle hausgemacht sind. In manchen Kühlschränken tummeln sich sogar bis zu 11 Millionen Keime auf einem einzigen Quadratzentimeter.

Die richtige Temperatureinstellung und das regelmäßige Reinigen des Kühlschranks machen den gefährlichen Keimen den Garaus. Denn viele Kühlschränke sind schlichtweg zu warm.

Wagen Sie doch einen kleinen Test: Öffnen Sie Ihren Kühlschrank, und werfen Sie einen Blick auf das Thermometer. Hat Ihr Kühlschrank kein Thermometer, so legen Sie einfach ein Lebensmittelthermometer hinein. Zeigt das Thermometer 7 oder gar 8° an, fühlen sich manche Bakterienstämme bei Ihnen richtig wohl.

Gerade für die Aufbewahrung von Fleisch und Fisch ist eine solche Temperatur viel zu hoch. Die meisten eingeschweißten Fleischprodukte aus dem Supermarkt und erst recht das Frischfleisch aus der Metzgerei sollten bei maximal 4°C gelagert werden. Hackfleisch, das durch den Zusatz von Gasen länger haltbar gemacht wurde, darf sogar nur bei bis maximal 2°C aufbewahrt werden.

Solch niedrige Temperaturen existieren meistens in dem untersten Fach des Kühlschranks direkt über den Gemüsebehältern - aber eben nur dann, wenn die Durchschnittstemperatur entsprechend tief eingestellt wurde. Kann Ihr Kühlschrank diese Temperatur nicht dauerhaft gewährleisten, sollten sie Frischfleisch entweder sofort verbrauchen oder einfrieren.

Konfitüren, eingemachte Gurken, Salatsdressings und eingelegtes Obst hingegen dürfen im obersten Fach, der wärmsten Stelle des Kühlschranks, ruhen. Eier, Butter und Getränke können in den Türen des Kühlschranks untergebracht werden.

Auf Nummer sicher gehen Sie übrigens besonders bei Fleisch und Fisch, wenn Sie bereits mit der Kühltasche unter dem Arm einkaufen gehen, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird. An heißen Sommertagen oder schwüler Witterung sollte die Transportzeit zwischen Einkauf und Einräumen so kurz wie möglich gehalten werden.

Gefahr im Tauwasser: Salmonellen

Fleischprodukte müssen getrennt von bereits geöffneter Ware wie Butter oder Sahne lagern. Niemals darf Abtau-Flüssigkeit von Huhn oder Schwein auf die Ablageflächen des Kühlschranks gelangen. Diese Abtau-Flüssigkeit enthält nämlich oft gefährliche Salmonellen.

Kühlschrank regelmäßig reinigen und aussortieren

Einmal im Monat sollte der Kühlschrank gründlich gereinigt werden. Dabei können auch Langzeitgäste wie Gurken, Marmelade oder Tomatenmark auf ihren aktuellen Zustand geprüft werden. Sobald ein Lebensmittel Schimmel zeigt oder unangenehm zu riechen beginnt, muss es umgehend weggeworfen werden.

Besonders tückisch verhält es sich mit der H-Milch. Ungeöffnet bleibt sie sogar bei Zimmertemperatur wochenlang frisch. Geöffnet kann sie aber selbst im Kühlschrank binnen weniger Tage verderben, ohne dass dies zu schmecken oder zu riechen ist. H-Milch sollte also rasch aufgebraucht werden, da sie sonst Magenbeschwerden und Unwohlsein auslösen kann.

Joghurts sind oft über ihr Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Wölbt sich jedoch der Deckel nach oben, sind sie ein Fall für den Mülleimer. Lediglich Kefir ist erst dann richtig gut, wenn die Kohlensäure, die bei der erwünschten Gärung entsteht, den Deckel nach oben drückt.

Für die Reinigung der Lagerflächen müssen übrigens keine aggressiven Desinfektionsmittel benutzt werden. Es genügt, sie mit heißem Wasser und Haushaltsessig abzuspülen.