Die grüne Fee: Absinth braucht sein Ritual
Die grüne Fee: Absinth braucht sein Ritual
Kein alkoholisches Getränk umweht ein solch verruchter Charme wie den Absinth. Absinth war in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts für viele Künstler Segen und Fluch zugleich: Zum einen glaubten sie, der Absinth rege dank seiner berauschenden Wirkung ihre Kreativität an; zum anderen zerstörte sie das im Absinth enthaltenen Nervengift von innen heraus. Dennoch wurde der Absinth liebevoll „grüne Fee“ genannt.
Wer ihn einmal getrunken hat, weiß warum: Es scheinen Zauberkräfte am Werk zu sein, wenn der smaragdfarbene Absinth mit Eis in Berührung kommt und sich plötzlich milchig-weiß verfärbt.
Die Absinthrituale sind in den vergangenen Jahren wieder in Mode gekommen. Vermutlich sind sie dafür verantwortlich, dass immer mehr Menschen der Faszination der grünen Fee erliegen. Ihr Geschmack alleine kann es nämlich nicht sein: Absinth schmeckt stark nach Anis – ganz ähnlich wie Pastis, Pernod oder der griechische Ouzo.
Doch bei den Absinthritualen ist meistens Feuer im Spiel: Der Absinth rinnt über einen flammenden Zuckerwürfel ins Glas und wird dann mit sehr kaltem, klaren Wasser vermischt. Jene Absinth-Varianten, die man heute in den Regalen der Getränkehändler findet, sind aber sozusagen eine Light-Version jener grünen Fee, deren Genuss viele Künstler mit epileptischen Krämpfen und Halluzinationen bezahlen mussten.
Denn es ist das gefährliche Wermutkraut, welches dem Absinth seiner tiefgrüne Farbe verleiht und gleichzeitig das so genannte Thujon enthält. Thujon ist ein Nervengift, das in Kombination mit dem extrem hohen Alkoholgehalt des Absinths zu Lähmungen und akuten Demenzzuständen führen kann.
Seit 1991 legt ein Gesetz fest, wie viel gefährliches Thujon der Absinth enthalten darf. So muss zwar niemand mehr die Macht der grünen Fee fürchten, sollte den Absinth aber dennoch mit entsprechendem Respekt begegnen. Denn Tatsache bleibt, dass der Alkoholgehalt zwischen starken 40 und 70 Prozent schwankt. Deshalb sollte Absinth immer ausreichend verdünnt werden.
Da Zucker die Wirkung von Alkohol intensivieren kann, verlangen die Absinthrituale zudem nach Wachsamkeit und Fingerspitzengefühl. Weniger ist also auch beim Absinth mehr.
Der B52 wird klassischerweise in Schichten zubereitet. Das heißt, erst wird der Kaffeelikör, dann der Baileys und zum Schluß der Absinth ins Glas gegeben. Dabei sollten die einzelnen schichten sich so wenig wie möglich vermischen. Dies erreicht man dadurch, dass man die 2. und 3. Schicht über einen Barlöffel geschickt und vorsichtig ins Glas fließen lässt. Die obere Absinthschicht wird kurz vor dem trinken angezündet, der Cocktail wird mit einem Strohhalm, schnell (von unten über die einzelnen Schichten hinweg) ausgetrunken. Ein feuerfester Strohhalm (z.B. aus Aluminium) ist zu empfehlen. Das Glas sollte nach dem Anzünden nach Möglichkeit nicht berührt werden: Verbrennungsgefahr!
Benötigt:
Trinkhalm (ggf. feuerfest), Barlöffel, Streichhölzer oder Feuerzeug
Zutaten:
2 cl Kaffeelikör
2 cl Baileys
2 cl Absinth
Alkoholisch | Ja |
Klasse |
Shooter |
Getrunken aus | Schnapsglas (feuerfest) 10 cl |
Zutaten
2 cl Kaffeelikör |
2 cl Baileys |
2 cl Absinth |
Infos
Der B52 ist die klassische Partybombe und nichts für schwache Nerven. Mit seinem massiven Alkoholgehalt steigt er sofort in den Kopf :-)! Im Originalrezept wird der Cocktail mit Rum zubereitet, anstatt mit Absinth.