Grillzeit – Würstchenzeit!
Grillzeit – Würstchenzeit!
Kaum strahlt die Sonne vom blauen Frühlingshimmel, werfen schon die ersten Frühgriller den Grill an. Und was ist mit am beliebtesten beim Grillen? Würstchen in jeder Art und Form. Was ist drin, wie sind sie gewürzt und welche kann (darf) man grillen? Fast alles über die beliebtesten Wurstspezialitäten wird im Folgenden erzählt.
Beginnen wir mit den beliebtesten Würstchen der Welt, den Frankfurtern!
Oft kopiert, gibt es doch nur ein Original. Und das besteht zu 70 % aus magerem Schweinefleisch und zu 30 % aus Speck und ist mit Kardamom und Muskat gewürzt. Diese Würstchen gibt es geräuchert und gepökelt (mit Salzlake haltbar gemacht). Meistens werden sie gekocht und mit scharfem Senf verzehrt. (Sie schmecken aber auch kalt sehr gut).
Den Frankfurtern sehr ähnlich sind die Wiener Würstchen, sie enthalten 50 % Rindfleisch, 20 % mageres Schweinefleisch und auch 30 % Speck. Gewürzt sind sie mit Macis und Koriander und man erhält sie sowohl gepökelt als auch geräuchert.
Grillzeit – Würstchenzeit!
Ebenso bekannt dürfte die Münchner Weißwurst sein. Auch sie besteht aus 50 % Rindfleisch, dann aber 30 % durchwachsenem Schweinefleisch und 20 % Kalbskopf. Der typisch frische Geschmack entsteht aus Petersilie, Zitronenschale, Ingwer und Macis. Und natürlich darf der süße Senf dazu nicht fehlen! Traditionell werden die Würstchen nicht mit Messer und Gabel gegessen, sondern aus der Pelle gezuzelt.
Aus Ungarn stammen die leckeren Debrecziner, sie werden je zur Hälfte aus Rind - und Schweinefleisch zubereitet und mit ganz viel edelsüßem Paprika gewürzt. Sie werden gebrüht und geräuchert und bleiben, wenn man sie z.B. in einem Eintopf mitkocht, schön weich.
Fehlen dürfen auch nicht die Regensburger Würste; sie sind im Gegensatz zu den bereits genannten, nicht schlank und dünn, sondern klein und dick: Ihr Inhalt besteht komplett aus magerem Schweinefleisch mit Fleischwürfelchen darin. Es gibt sie ebenfalls gepökelt, geräuchert und auch gebrüht.
Alle Wurstspezialitäten die gepökelt sind sollte man nicht auf den Grill legen, da durch das Pökeln und die hohen Grilltemperaturen giftige Substanzen entstehen können.
Die folgenden Sorten hingegen können immer besten Gewissens gegrillt genossen werden: An erster Stelle ist hier die Thüringer Rostbratwurst zu nennen.
Sie wird aus durchwachsenem Schweinefleisch (70 %) und zu 30 % aus Rindfleisch gemacht. Auch sie hat einen unverwechselbaren pikanten Geschmack, der von der Würzung mit Kümmel, Majoran und Knoblauch herrührt. Diese Wurst gibt es gebrüht und ungebrüht.
Daneben gibt es noch die Nürnberger Rostbratwürstchen, sie sind meist nur so groß und dick wie ein kleiner Finger, deshalb werden sie häufig gleich im halben Dutzend angeboten. Hergestellt werden sie aus magerem Schweinefleisch (70 %) und Speck (30 %). Ihr Geschmack wird vor allem durch die Verwendung von viel Majoran-Gewürz so einzigartig.
Zum Schluss seien noch die bekanntesten polnischen Würste aufgeführt, die Krakauer Würste. Sie sind sehr pikant und kräftig gewürzt mit Pfeffer, Knoblauch und Kümmel und bestehen fast nur aus Schweinefleisch (80 %), der restliche Anteil verteilt sich auf je 10 % Rindfleisch und 10 % Speck. Sie werden auch kräftig geräuchert.
Welche Wurst sie auch bevorzugen, sie sind alle lecker und einige machen sich nicht nur auf dem Grill gut, sondern sind auch kalt „wärmstens“ zu empfehlen!